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Normale Version: "Best Practice": Übungsobjekt Gartenbank
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Moin.

Ich habe zum Üben eine kleine Gartenbank modelliert.

https://www.manufactum.de/gartenbank-lae...lz-a34732/

Das Meiste konnte ich mit meinen bisherigen rudimentären Fähigkeiten gut hinkriegen. Insbesondere Spiegeln erweist sich immer wieder als hilfreich.
Aber auch das Vervielfältigen beim Verschieben.

Das Schwierigste war, die kleinen zylindrischen Abstandshalter zwischen den Kanthölzern der Sitzfläche hinzukriegen.

Ich habe auf dem vorderen Kantholz auf dessen Außenseite (dort ließ sich einfach über Hilfslinien der passende Mittelpunkt konstruieren) einen Zylinder erzeugt und diesen als Gruppe deklariert. Dann habe ich ihn "zwischen die Kanthölzer" geschoben und vervielfältigt.

Aber den Weg fand ich umständlich und zäh.

Mit welcher Methode hättet ihr erfahrenen Modellierer dies Aufgabe gelöst?

Ich hatte zunächst überlegt, ein "Loch durch alle Kanthölzer zu bohren" und dann irgendwie die Hüllfläche zwischen den Kanthölzern für separierte Zylinder zu verwenden.
Aber für sowas fehlten mir die Kenntnisse.

Gedanklich ist beim Modellieren für mich noch die größte Herausforderung sich vom physischen Vorgehen in der Werkstatt zu lösen (Ablängen von 14 Zylindern aus einem Rundholz und Platzieren an der passenden Stelle) und den schnellsten und elegantesten Weg für das digitale Modell zu ersinnen.

Falls jemand Zeit und Lust hat, mir einen Tipp zu geben ... Smile

P.S.:
Kleinigkeit noch, für die sich wohl kein eigener Thread lohnt:
Für die Visualisierung von Holz durch Farbe ist schön, wenn Hirnholzflächen dunkler als Längsholzflächen dargestellt werden.
Idealerweise sollte die Farbe von der Farbe des Längsholzes abgeleitet werden.

Automatisieren kann man das vermutlich mit Hilfe eines Plugins nicht, oder?
"Längstes Maß bei Quadern als Voreinstellung für die Längsachse nehmen, senkrecht dazu stehende Flächen sind Hirnholzflächen"

[attachment=3088]
Die Abstandhalter würde ich so erstellen:
- Am Mittelpunkt einer Eckkante mit dem Kreis beginnen, anschließend Drücken-Ziehen bis zur nächsten Kante (Ableitung)
- Komponente erstellen (falls später einmal Änderungen an dem Abstandshalter vorzunehmen sind, muss man das nur einmal machen)
- Verschieben (Mittelpunkt anfassen, dann Ableitung auf Achse fixieren und Mittelpunkt des Fußes nutzen)
- Weitere Kopie zum zweiten Fuß verschieben
- Beide markieren und Array-Kopie, dabei Nutzung der Eckpunkte als Referenz für Start und Endpunkt der Verschiebung

In bewegten Bildern:

[attachment=3089]
Weitere Anmerkung: Teile sind noch lose Geometrie, diese würde ich in diesem Fall ebenfalls zu Komponenten machen und mit gespiegelten Kopien arbeiten.
Vielen Dank Cotty. Das Erzeugen des Abstandhalters auf der Mitte der Kante an der Hirnholzfläche des Kantholzes gefällt mir. Es ist viel eleganter als meine Methode.
Dabei zeigt sich auch, dass Du (wir sprachen ja in einem Thread schon darüber) Methoden bevorzugst, die ohne Hilfslinien auskommen.

Danke auch für Deine kritische Anmerkung zu noch fehlenden Deklartionen als Komponenten. Die Sache war mir zwar bewußt, ich wollte das später noch nachholen.

Die meisten Möbel (so auch dieses) sind ja spiegelsymetrisch aufgebaut (hier sind es ja sogar zwei Spiegelebenen). Künftig werde ich wohl nur die eine Hälfte modellieren und dann den zweiten Teil komplett spiegeln.

Hier hatte ich mit der Sitzfläche in der gesamten Länge begonnen.

Natürlich könnte man auch nur "ein Viertel" der Bank komplett konstruieren und dann zweimal spiegeln. Aber das erscheint mir etwas zu abstrakt.
Insbesondere wäre dann ja auch ein "halber Abstandshalter" in der Mitte nötig.

Oder rätst Du vom Spiegeln einer halben Bank ab, weil dann ja nachträglich alle halben Kanthölzer der Sitzfläche zu einem ganzen verschmolzen werden müssen?
Deklarierst Du beim Spiegeln eines "halben Möbels" dieses vor dem Spiegeln auch als Komponente "Halbes Möbel"?
So, ich habe alles nochmal neu gezeichnet. Diesmal konsequent alle Bauteile als Komponente deklariert.
[attachment=3091]
Nur das "Vereinigen" der beiden "halben Bänke" an den Stößen der Kanthölzer gelingt mir bisher nicht.

Ob man die Aufgabe 5 ohne Hilfslinien lösen kann, weiß ich nicht.
Ich habe in 5.3 ja den Mittelpunkt auf der Höhe 8cm durch Teilung einer Strecke durch eine Hilfslinie ermittelt


Schrittfolge:


1. Erstes Bein
    1. 2D Ansicht
    2. Linie: Trapezfläche
    3. ZD: 2,5
    4. Komponente
2. Sitzfläche Halbes Kantholz
    1. Rechteck: Ansatzpunkt obere linke Ecke des Beins: 39;4,5
    2. ZD: 2,5
    3. ZD auf Stirnfläche links: 21
    4. Komponente
    5. Verschieben, ALT, Ecke fassen: 2,5
    6. Vervielfältigen: TAB, *7
3. Zweites Bein
    1. Verschieben, ALT, Innen liegende Ecke fassen, Schieben auf grüner Achse, Ableitung auf Fläche des letzten Kantholzes
4. Abstandsklotz
    1. Kreis: Mittelpunkt der Kante des zweiten Kantholzes fassen (gebildet aus der Stirnfläche und der nach innen gerichteten Fläche), Ableitung grüne Achse, Fixieren mit Umschalttaste, Maß 1,3
    2. ZD: Ableitung auf Fläche des dritten Kantholzes
    3. Komponente
    4. Verschieben: Mittelpunkt fassen, Rote Achse fixieren, Ableitung Mittelpunkt Bein
    5. Verschieben: ALT, Eckpunkt fassen, Grüne Achse fixieren, Ableitung Begrenzt auf Schnittebene (des Kantholzes), Tab *4
5. Beinverbindung unten (genau mittig)
    1. Hilfslinie von Unterkante des Beines, horizontal, Maß 8
    2. Hilfslinie auf der senkrechten Kante erzeugen
    3. Verschieben: ALT, Senkrechte Hilfslinie fassen, bewegen, Ableitung Schnittpunkt  mit schräger Kante des Beines, Tab /2
    4. Hilfslinie senkrecht Maß 1,25
    5. Rechteck: Eckpunkt aus Hilfslinienschnittpunkt: 2,5;4,5
    6. ZD: Ableitung "auf Fläche"
    7. Komponente
    8. Hilfslinien löschen
6. Beinverbindung oben
    1. Beinverbindung unten markieren
    2. Verschieben, Ecke fassen, Blaue Achse fixieren, Ableitung Begrenzt auf Schnittlinie (aus Kantholz und Bein)
    3. Komponente
7. Halbe Bank
    1. Komponente
    2. Spiegeln
Hallo Andreas,
so könntest du die Trennlinie in der Mitte unsichtbar machen:
[attachment=3093]

Das ist allerdings nur optisch. Wenn du dann z.B. mit Cutlist eine Liste erstellen willst, geht das schief.
Eine Lösung wäre: die Kanthölzer über die gesamte Länge durchgehen lassen, aber die Beine und Abstandshalter zu einer Komponente zusammenfassen (hattest du ja auch schon) und diese dann spiegeln.
Ich hänge mal das entsprechend veränderte Modell an.
LG Jörg
Vielen Dank für die Hinweise lieber Jörg.

Wenn das Verfahren nur optisch ist, müsste ich anders vorgehen, da ich eigentlich immer OpenCutList verwenden möchte.

Ich bin erstaunt, dass SU kein Verfahren bietet, zwei flächig aneinander stoßende Objekte zu vereinigen.

Nun gut, das ist hinzunehmen.
Du könntest die beiden halben Kantholz-Hälften-Komponenten in einer Komponente zusammenfassen. Das geht nur halt nicht, wenn das gesamte halbe Modell eine Komponente sein soll.
LG Jörg
Da es mir hier ja um eine grundlegende Konstruktionsmethode geht:
Mit dem Verzicht auf die Komponente "Halbe Bank" kann ich gut leben. Sie wird nach dem Spiegeln ja nicht mehr gebraucht.

Mit dem im Threadtitel genannten "Best Practice" wollte ich ausdrücken, dass es mir vor allem darum geht, was ihr Erfahrenen als die beste generelle Methode für das Modellieren links-rechts-symetrischer Möbel anseht.

Zum Verschmelzen von Objekten muss ich mich noch weiter belesen. Die bereitgestellte Volumenkörperfunktion "Vereinigen" wirft immer nur diese Meldung aus:

"Mindestens eins der ausgewählten Objekte ist entweder kein Volumenkörper oder gesperrt. Die Markierung der Nicht-Volumenkörperobjekte/gesperrten Objekte wird aufgehoben, bevor dieser Vorgang ausgeführt wird."
Ich habe nun die Aufgabe des Verschmelzens von 2 gleichnamigen Komponenten mit Hilfe der Erweiterung Solid Tools von Julia Eneroth gelöst.

Die dort integrierte Funktion "Union" bewirkt - im Gegensatz zur nativen SU-Funktion "Vereinigen", dass die beiden gleichnamigen verschmolzenen Komponenten nach dem Vereinigen den alten Namen tragen.

Die native Funktion "Vereinigen" macht aus den Komponenten eine Gruppe (so wird das Bauteil nicht mehr in OpenCutList angezeigt).

Ich habe für euch ein minimales Modell als Beispiel eingefügt.

Insgesamt merke ich, wie absolut wesentlich es ist, über gute Fähigkeiten zur "Reparatur"/"Veränderung" von Modellen zu verfügen.

Neben den Fähigkeiten ein Modell in möglichst idealer Weise von Null aufzubauen.

Insbesondere das nachträgliche "Strukturieren" eines Modells mit Komponenten erscheint mir wichtig.

Von der Verschachtelung von Komponenten werde ich vorerst die Finger lassen, bis ich die Auswirkung von Verschachtelungen besser verstanden habe.

[attachment=3095]
[attachment=3096]
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